Wir möchten auf einen offenen Brief von Prof. Dr. Karin Böllert (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe), Lorenz Bahr (Leiter LVR-LJA Rheinland und BAG Landesjugendämter) und Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Bundesjugendkuratorium) aufmerksam machen.
„Kinder und Jugendliche sind von der Pandemie sehr stark betroffen. Die Lebensphase Kindheit und Jugend ist eine besonders wichtige Lebensphase, weil in ihr die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Seit Monaten müssen Kinder und Jugendliche weitgehend ohne die so wichtigen sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen auskommen, müssen sich permanent wechselnden Öffnungs- und Schließungsvorgaben der Kitas und Schulen anpassen, sind die Orte ihres geselligen Zusammenseins, der gemeinsam gestalteten und erlebten Freizeit, des aufgefangen Werdens jenseits ihrer Familie geschlossen, wächst ihre Zukunftsangst, fühlen sich mit ihren Bedürfnissen und Interessen nur unzulänglich wahrgenommen, wird ihr solidarisches Handeln gegenüber Schutzbedürftigen und den älteren Generationen kaum anerkannt, ist ihre öffentliche Wahrnehmung darauf reduziert, sie durch die Prognose von Lerndefiziten zu stigmatisieren. Junge Menschen und ihre Familien sind erschöpft. Und dennoch: Junge Menschen sind und wollen keine Corona-Generation sein! Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie!“ […]