Bezugnehmend auf die Ereignisse der letzten Wochen mit den einhergehenden Maßnahmen möchten wir gerne kurz unsere Eindrücke und Einschätzungen zum Ausdruck bringen.
Auch aus unserer Sicht gab es in den vergangenen Spielzeiten Vorfälle, die Reaktionen zur Folge haben müssen. So ist zum Beispiel der Einsatz von Pyrotechnik als Waffe gegen Menschen (unabhängig der Betrachtung des Einsatzes von Pyrotechnik als rein emotionales Stilmittel) nicht zu tolerieren. Hier müssen Verhaltensweisen ebenso selbstkritisch hinterfragt werden. Im Gegensatz zu zahlreichen und begrüßenswerten interdiziplinären Gesprächsrunden mit konstruktiven Ansätzen führen jedoch Maßnahmen wie personalisiertes Ticketing für Auswärtsspiele und das laute Nachdenken über den Einsatz von Gesichtsscannern einzig und allein zur Stigmatisierung und Kriminalisierung aller Rostocker Fußballfans.
Eine fokusierte Betrachtung der Fußballfans ausschließlich als Sicherheitsrisiko trägt wenig zu einer Entspannung der Gesamtsituation bei. Vielmehr sollten positive Impulse wahrgenommen und Fans nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung angesehen werden.