Die Innenstadt von Rostock und auch der Stadthafen sind ein beliebter Ort für alle Rostocker und Besucher. Allerdings wird an einigen beliebten Orten nicht jede Gruppe toleriert – so werden Kinder und Jugendliche oft als Störer wahrgenommen. Zwar gibt es einige wenige Jugendclubs in Rostock, jedoch werden auch immer mehr freie Flächen zubetoniert oder mit Gebäuden bebaut. Der mittlerweile dritte Aktionstag „Reclaim Your Streets“ wird von vielen Akteuren und Untersützern organisiert und versteht sich als ein Jugendkulturevent. Der öffentliche Raum auf der Haedgehalbinsel im Stadthafen wird durch Streetart, Sport- und Jugendkulturen mit Leben gefüllt – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Interessierte sind herzlich eingeladen, mitzumachen, sich auszuprobieren, zuzuschauen, eigene Ideen zu entwickeln, ihre Meinung zu sagen, neue Kontakte zu knüpfen und vieles andere.
Teilnahme des Projektes Lernort Ostseestadion an den paralympischen Tagen – 20. und 21. April 2017
Gemeinsam Lernen, gemeinsam Erleben – das war das diesjährige Motto der paralympischen Tage vom Lernort Ostseestadion. Am 20. und 21. April konnten sich zwei Schulklassen der Rostocker Christophorusschule mit den Themen Inklusion und Teamfähigkeit am Beispiel von Sport und dem Erlebnisort Stadion auseinandersetzen. Mit verschiedenen sportlichen Impulsen und Methoden konnte sich den Themen genähert werden und gemeinsame Vorstellungen von Partizipation und Gleichberechtigung besprochen und erfahrbar gemacht werden. In Kooperation mit dem Blindenradio und dem Behindertenbeauftragten Uwe Schröder vom FC Hansa Rostock wurden verschiedene Workshops im Stadion durchgeführt, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmer halfen, sich Inklusion aus verschiedenen Perspektiven zu nähern und in der Gruppe gemeinsam Möglichkeiten auszuloten, wie inklusiver Sport für die Spieler*innen, aber auch für die Fans aussehen muss. So konnten die Schülerinnen und Schüler mit Situationsmasken das Stadion erkunden und so den Ablauf eines Spieltags als blinder Mensch nachempfinden. Gemeinsam mit dem Blindenradio wurde gezeigt wie dabei eine Spielmoderation aufgebaut ist und welche Dinge dabei zu beachten sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren so in der Lage selbst einmal ein Spiel mit der Technik des Blindenradios zu moderieren und konnten im zweiten Schritt mit den Situationsmasken der Moderation lauschen. Am Ende wurde sich gemeinsam über die eigene Wahrnehmung und das erlebte ausgetauscht. In einem dritten Workshop versuchten sich die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Rollstühlen und bestritten einen Parcour am Stadion, um sich mit den Möglichkeiten von Barrierefreiheit vertraut zu machen.
Der Abschluss bildete ein Fußballturnier der besonderen Art. Mit einem gemeinsam entwickelten und erprobten inklusiven und fairen Regelwerk, probierten sich die Schülerinnen und Schüler eifrig am Ball, um die Erfahrungen der Workshops praktisch in die sportliche Alltagspraxis einzubeziehen. Dadurch fanden die paralympischen Tage ein gebührendes Ende, bei dem nebenbei auch noch insgesamt 46 neue Fairplay-meister gekürt werden konnten.
(Fotos Christoph Trabert)
Stellungnahme des FC Hansa Rostock zum Auswärtsspiel in Kiel
Unsere Beobachtungen und Eindrücke vom Auswärtsspiel in Kiel finden sich in der Stellungnahme des F.C. Hansa Rostock eindeutig wieder. Daher bekräftigen und unterstützen wir die Aussagen des Vereins ausdrücklich. Zudem führt eine undifferenzierte und nichtsachliche mediale Berichterstattung zu einer Verfestigung von Vorurteilen und Stigmatisierung von Fußballfans.
[…] Im Vorfeld unseres Auswärtsspiels am vergangenen Sonnabend (06.05.2017) bei Holstein Kiel ist es zu Auseinandersetzungen am Einlass zum Gästeblock gekommen. Dabei wurde durch die Polizei ein Wasserwerfer und Pfefferspray eingesetzt, wodurch mehrere Personen verletzt worden sind. In diesem Zusammenhang wurde kommuniziert, dass Rostocker Fans versucht hätten, den Eingangsbereich zu stürmen.
Zahlreiche Mitglieder und Fans, die selber Zeuge der Geschehnisse in Kiel waren, haben sich an uns gewandt und die Abläufe vor Ort geschildert. Unter Berücksichtigung der Augenzeugenberichte und der Berichte unseres Sicherheitsbeauftragen und Fanbeauftragten müssen wir feststellen, dass die Geschehnisse in Kiel bedauerlicherweise vor allem medial teilweise sehr undifferenziert und falsch dargestellt wurden. […]
Vollständige Stellungnahme und Richtigstellung des FC Hansa Rostock (fc-hansa.de)
Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft zum Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter des Fanprojekt Leipzig
[…] Umso verstörender ist es für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) daher, dass die Ermittlungsbehörden in Sachsen über mindestens zwei Jahre lang einen Mitarbeiter des Fanprojekt Leipzig als Beschuldigten in einem Ermittlungsverfahren nach Paragraph §129 StGB geführt haben: Bildung einer kriminellen Vereinigung! Ihm wird vorgeworfen, zu unter Verdacht stehenden Fans regelmäßig Kontakt gehabt zu haben, mit ihnen Auswärtsspiele besucht und sie rechtlich beraten zu haben. Kurzum, er hat die konzeptionell geforderte Fanprojektarbeit professionell umgesetzt. Die Kriminalisierung des Kollegen wirkt sich dabei nicht nur auf seinen Arbeitsbereich aus, sondern macht ihn auch persönlich betroffen. […]
Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft
bag-fanprojekte.de/leipzig
Ausübung der Arbeit als Vorwurf (Presseartikel taz.de)
taz.de/leipzig
26. Fanfinale/ Jungen und Mädchen gesucht/ 25.–27. Mai in Berlin
Veranstaltet von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte findet dieses Jahr bereits zum 26. Mal das Fanfinale in Berlin statt. Im Vorfeld des DFB-Pokal-Finales wird ein Turnier ausgespielt, an dem Fanprojekt-Teams aus ganz Deutschland teilnehmen. Übernachten werden wir in bereitgestellten Groß-Raum-Zelte auf dem Gelände der Sportanlage Jungfernheide in Berlin.
Wir suchen zur Verstärkung sowohl für ein Jungen- als auch für ein Mädchenteam noch interessierte Freizeitfußballer. Wenn ihr unter 23 Jahre alt seid, meldet euch einfach bei uns! Der Teilnahmebeitrag beträgt 15 € pro Person. Darin enthalten sind die Startgebühr, Übernachtungen und Frühstück an zwei Tagen sowie die Fahrtkosten.
Für weitere Infos stehen wir euch gerne unter fanprojekt[at]awo-rostock.de und 0381 – 8579309 zur Verfügung.
Team Fanprojekt
Benachrichtigungspflicht für Betroffene von Eintragungen in den sog. SKB-Dateien in NRW
„Diese Woche hat der Sportausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages beschlossen, eine Benachrichtigungspflicht für Betroffene von Eintragungen in den sog. SKB-Dateien einzuführen. Vorangegangen war dieser Entscheidung eine Sachverständigen-Anhörung, zu der u.a. auch die NRW Fanprojekte und Vertreter der AG Fananwälte geladen waren. Diese fordert nun auch die Umsetzung dieser Benachrichtigungspflicht in den übrigen Bundesländern.
Die generelle Kritik an der, oft intransparenten, Führung der SKB-Dateien hielt die AG dabei aufrecht.“
(Quelle: kos-fanprojekte.de)
In diesem Zusammenhang sei festzuhalten, dass die ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze), die bislang für Auskünfte zur „Datei Gewalttäter Sport“ zuständig war, keine Auskünfte mehr über mögliche Eintragungen in Datenbanken der Polizeien erteilt. Vielmehr sollen die Betroffenen individuelle Auskunftsersuchen an mögliche Polizeidienststellen richten, von denen vermutet wird, dass diese Einträge in die Datei vorgenommen haben. Da es bislang jedoch keine Benachrichtigungspflicht gegenüber den Betroffenen gibt, fällt es schwer, die entsprechenden Polizeidienststellen direkt anzuschreiben. Die „Datei Gewalttäter Sport“ ist allerdings eine Verbunddatei des Bundeskriminalamtes (BKA). In seiner Funktion als „Zentralstelle für das polizeiliche Auskunfts- und Nachrichtenwesen“ stellt das BKA allen Landespolizeien die „Datei Gewalttäter Sport“ zur Verfügung. Somit ist das BKA auch für Auskunftsersuchen verantwortlich. Eine Anfrage beim BKA ersetzt diverse Anfragen bei unzähligen Polizeidienststellen.
Vorlage zum Auskunftsersuchen beim BKA
(von der Fanhilfe Münster zur Verfügung gestellt)