Beim jährlichen Herrentagsturnier belegten wir einen sehr guten 13. Platz. Erstmalig wurde das Turnier im Volksstadion ausgetragen und das gute Wetter spielte allen Anwesenden in die Karten. Vielen Dank an die Turnierleitung und die gesamte Orga für den gelungenen Tag.
+++ Übernachtungsfahrt Schalke +++
Dem Samstagmorgengrauen entgegenfuhren wir in der Frühe zusammen mit 6 Teilnehmenden nach Gelsenkirchen. Als kleinen „Wachmacher“ wählten wir das Mittel des obligatorischen Auswärtsquiz, bei dem sich nach einigen Durchläufen während der Auswärtsfahrten wiederkehrende Favoriten abzeichnen. Wir passen uns natürlich den Gegebenheiten an und die Gewinnerpreise an den Raststätten werden auch zukünftig gesunder ausfallen, um später im Gästeblock mindestens genauso energisch zu sein wie während der Quizfragen. ;-)
Auf Schalke mussten unsere Profis und wir leider die erwartbare Niederlage hinnehmen. Rückblickend nochmal ein schönes Erlebnis in so einem großen Stadion, was in der Dimension vielleicht für längere Zeit nicht mehr vorkommen wird? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Als weiteren Tagesprogrammpunkt steuerten wir das Gelände der ehemaligen Zeche Ewald an. Die Führung in der alten Industrieanlage entlang der Zechen und Arbeiterräume vermittelte uns ein Stück Pottgeschichte.
Nach der Führung über das typische Malochen im Ruhrgebiet gingen wir alle zusammen essen in Essen, wo sich auch unsere Unterkunft befand. Der Tag endete mit interessanten Diskussionen im bunt gemischten Hostel.
Am Sonntag besuchten wir in Bremen das Weserstadion und nahmen an einer Stadionführung durch die relativ neu modernisierte Arena teil. Die zweite Hälfte der Gruppe ging ihrer Lieblingsbeschäftigung nach und schaute sich das Regionalligaspiel des Bremer SV gegen TuS Blau-Weiß Lohne an. Der Spieltag: Dort gab es regionale Kunstprojekte die Möglichkeit, sich zu präsentieren, und auch unsere Jugendlichen führten mit den Protagonisten und Protagonistinnen der Projekte anregende Gespräche über Sinn und ihre blau-weiß-rot geprägten Perspektive von Kunst – sehr unterhaltsam.
Bis nach Rostock verging die Zeit und einige Runden „Stadt-Land-Beruf“ wie im Fluge und wir blickten auf ein schönes, gemeinsames Wochenende zurück.
+++ Braunschweig auswärts +++
Passend zum Internationalen Frauentag organisierten wir unsere erste Auswärtsfahrt mit weiblichen Teilnehmerinnen. Schon früh trafen wir uns im Fanprojekt, um über Hansa zu quatschen, Erfahrungen auszutauschen und alle erstmaligen Auswärtsfahrerinnen optimal auf den Spieltag vorzubereiten.
Bei herrlichem Sonnenschein, ungewohnt wenig Autobahn und ungewohnt viel Verpflegung an Essen und Trinken besuchten wir unter anderem in Braunschweig den Botanischen Garten, das Rathaus und den Dom. Der anschließende, sehr wichtige Auswärtssieg im ausverkauften Gästeblock sorgte für gute Laune und viel Begeisterung – Feiertag halt.
Themen, über die wir uns am Morgen noch austauschten, konnten mit einer Menge Bildern und der Faszination rund um Hansa Rostock gefüllt werden.
Bildungsfahrt zum Auswärtsspiel bei der SpVgg Fürth
Am vergangenen Samstag ging es zum Auswärtsspiel nach Fürth. Diesmal war die Nachfrage sogar so groß, dass wir uns mit zwei vollbesetzten Transportern auf den Weg ins schöne Mittelfranken machten. In Fürth angekommen, mischten wir uns unter die rund 2.200 mitgereisten Gästefans. Die Stimmung vor Ort war bis dato heiter, die Stimmung im Stadion ebenso. Das Spiel selbst verlief wenig spannend. Nach einer schwachen Leistung der Mannschaft endete das Spiel mit 1:0 für die Heimmannschaft. Enttäuscht machten wir uns nach einem kurzen Plausch untereinander auf den Weg Richtung Dessau zur Jugendherberge. Auch im Auto war das schlechte Auftreten der Mannschaft wieder Gesprächsthema. Nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen kamen wir alle noch einmal im Kellergeschoss unserer Unterkunft auf eine Runde Tischtennis sowie Billard zusammen.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter Richtung Norden, diesmal nach Berlin-Hohenschönhausen. Dort befindet sich eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Geführt von einem ehemaligen Insassen konnten wir viele neue Erfahrungen sammeln und einen Einblick in diese Zeit und das politische System der DDR erhalten. Gegen Mittag verließen wir die Gedenkstätte und begaben uns auf die Suche nach etwas Essbarem in Berlin-Mitte. Direkt vor dem Brandenburger Tor fanden wir einen kleinen Imbiss, an dem wir uns – für viel Geld und wenig Geschmack – eine klassische Berliner Currywurst kauften. Nach einer kurzen Sightseeingtour, vorbei am Reichstag und der Straße Unter den Linden, kamen wir auch noch an einer Solidariatätskundgebung für Israel vorbei.
Kurz vor 19 Uhr trafen wir wieder in Rostock ein. In gemeinsamer Runde werteten wir noch knapp das Wochenende aus und verabschiedeten uns dann. Damit ging ein sehr ereignis- und lehrreiches Wochenende zu Ende.
Hansa für MV – Tafelspieltag gegen Kiel
Zum Heimspiel gg. Kiel wird analog des letzte Jahres wieder für armutsbetroffene Menschen aus MV gesammelt. Die Fanszene ruft zusammen mit dem Verein zu Lebensmittelspenden für die Tafeln auf … zudem gibt es nach dem Spiel hinter der Südtribüne mehrere Verkaufs- bzw. Aktionsstände.
Wir sind mit unserer Torwand sowie einem Crépes Stand vor Ort. Appetit, Treffsicherheit und etwas Kleingeld sind nach dem Spiel dann also gute Wegbegleiter.
Soziale Arbeit und das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht – Vorladungen unserer Kolleg*innen in Karlsruhe
In den letzten Wochen und Monaten wurden unsere Kolleg*innen aus Karlsruhe mehrfach als Zeugen seitens der Polizei bzw. später sogar von der Staatsanwaltschaft vorgeladen. Mit der Androhung eines Antrages auf Beugehaft wurde der vorläufige Negativhöhepunkt erreicht. Noch gilt das gesamte Verfahren nicht als abgeschlossen. Wir wünschen auf diesem Wege Sophia, Volker und Sebastian weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Anbei ausgewählte Presseartikel:
„Die Staatsanwaltschaft betont, dass den Mitarbeitern des Fanprojekts kein Zeugnisverweigerungsrecht zusteht. Daniel Melchien, Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses, dem Träger des Fanprojekts, sieht hier ein Problem. Es gebe Bereiche in der Sozialarbeit, in denen man dauerhaft der Gefahr ausgesetzt sei, Kenntnis von Straftaten zu erlangen. Anders als beispielsweise in der Drogenberatung stehe den Sozialarbeitern des Fanprojekts eben kein Zeugnisverweigerungsrecht zu. Das müsse nun geändert werden, fordert er.
„Die Sozialarbeit, die das Fanprojekt leistet, ist eine gute Möglichkeit, dem Gewalt-Phänomen im Fußball zu begegnen. Daniel Melchien, Geschäftsführer Stadtjugendausschuss.„
Seit der Gründung habe man schon viele Menschen erreichen und persönliche Entwicklungen in eine gewaltfreie Richtung lenken können. Ohne das Fanprojekt wäre die Situation eine weitaus schlechtere. Aussagen der drei Mitarbeiter würden aber das Vertrauen zu den Fans und somit auch die Arbeit des Projekts gefährden.“ […]
tagesschau.de
„Eine Änderung müsste aus der Politik kommen. Doch die Chancen stehen schlecht, obwohl sich die Grünen-Fraktion darum bemüht. „Ich befürchte, dass wir dafür aktuell keine politischen Mehrheiten im Deutschen Bundestag haben“, sagt Philip Krämer, stellvertretender Vorsitzender im Sportausschuss. Der Grünen-Politiker kennt den Fall: „Die Zeugenvorladung durch Polizei und Staatsanwalt war rechtlich natürlich zulässig, stellt aber die Arbeit des Fanprojekts Karlsruhe existenziell infrage. Ohne Fanprojekt aber, welches in die junge, aktive Fanszene vermittelt, würde es in Zukunft für die Polizei nicht einfacher, den Kontakt zu halten.“ Es bestehe „vielmehr die Gefahr, dass aktive Fans und Polizei in Zukunft keinen Kommunikationskanal mehr haben“. […]
kicker.de