Aktuelles-Archiv

Endlich wieder Fanfinale!

Am 20. Mai 2022 fand nach zwei Jahren Zwangspause das alljährliche Fanfinale in Berlin statt. In diesem Jahr waren Fanprojekte aus ganz Deutschland mit ihren insgesamt 17 Mannschaften am Start, davon zwei Frauenteams aus Mannheim und Rostock. Unsere Mädels hielten sich gut gegen die Mannheimerinnen im Spiel, jedoch reichte es zum Ende ausschließlich für die Silbermedaille. Die Jungs spielten ein ungaublich spannendes Turnier, kämpften sich durch Vorrunde, Viertel-, Halb- und Finale und zeigten in mehreren 9-Meter-Schießen Nerven aus Stahl. Dank der zahlreichen Torschützen und einem herausragendem Torwart (#1) erspielten sich die Jungs den Siegerpokal und somit Platz 1 des Turniers. Außerhalb des Turniers gab es am Donnerstagabend die Möglichkeit das Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV auf dem Zeltplatz gemeinsam bei Pizza und Co. zu verfolgen sowie am Samstag beim DFB Pokalfinale live im Olympiastadion dabei zu sein.

Vor und nach dem Fussballturnier konnten die TeilnehmerInnen gemeinsam ihre Freizeit gestalten, sich austauschen und über den Tellerrand hinausblicken.
Wir freuen uns bereits jetzt auf das Fanfinale im kommenden Jahr, das damit verbundene 30-jährige Jubiläum des Turnieres und das Aufeinandertreffen zahlreicher Fanprojekte und deren MitspielerInnen.

Team Fanprojekt

Fanfinale – Verstärkung für unsere Fußballteams gesucht

Veranstaltet von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte findet nach zweijähriger Pause wieder das Fanfinale in Berlin statt. Im Vorfeld des DFB-Pokal-Finales wird ein Turnier ausgespielt, an dem Fanprojekt-Teams aus ganz Deutschland teilnehmen. Übernachten werden wir in bereitgestellten Groß-Raum-Zelte auf dem Gelände der Sportanlage Jungfernheide in Berlin.

Wir suchen zur Verstärkung für unser Jungenteam (U23) sowie Mädchenteam noch interessierte Freizeitfußballer*innen. Der Teilnahmebeitrag beträgt 25 € pro Person. Darin enthalten sind die Startgebühr, Übernachtungen und Frühstück an zwei Tagen sowie die Fahrtkosten. (19. – 21. Mai)

Für weitere Infos stehen wir euch gerne persönlich zur Verfügung.
(Kontakt über WhatsApp siehe: fanprojekt-rostock.de/kontakt

Team Fanprojekt

Übernachtungsfahrt zum Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf

Zum Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf bot sich für uns eine Übernachtungsfahrt an. Wir starteten am frühen Freitagmorgen und fuhren direkt zur Jugendherberge bei Duisburg. Nach dem Einchecken ging es Richtung Stadion und wir erreichten pünktlich den Gästevorplatz. Leider konnte Hansa nicht wirklich an die sportliche Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen und verlor das Spiel recht deutlich. Zurück in der Unterkunft werteten wir noch die Ereignisse des Tages aus und philosophierten bereits über den Kader der neuen Saison.

Am nächsten Tag und einer reichhaltigen Stärkung am Frühstücksbuffet besuchten wir im Anschluss den Landschaftspark Duisburg. Die Hochofenruine des stillgelegten Hüttenwerkes bietet Industriegeschichte zum aktiven Erkunden. Auf der mehr als 70 Meter hohen Aussichtsplattform streift der Blick in das umliegende Ruhrgebiet. Für uns Nordlichter ein durchaus beeindruckendes Gelände.

Auf dem Rückweg nach Rostock pausierten wir unsere Fahrt und besuchten ein Spiel der Regionalliga West. Rein sportlich betrachtet war es ein spannendes Spiel mit zwei Roten Karten, einem Elfmeter und herausgespielten Chancen auf beiden Seiten. Unserem ehemaligen Hansa Spieler Marco Königs gelang hierbei jedoch kein Torerfolg. Mit einem 0:1 für die Gäste endete das Spiel und wir fuhren ohne größere Pause zurück nach Rostock.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die kurzweilige und sehr unterhaltsame Fahrt! Gerne wieder!  Team Fanprojekt.

Pressemitteilung: 28. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte

„Es fährt kein Zug nach Nirgendwo – Fanprojektarbeit in ländlichen Räumen“

Unter diesem Titel fand die diesjährige Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) auf dem Rabenberg im Erzgebirge statt. Es war dabei nicht überraschend, dass sich schon auf der Talkrunde zur Eröffnungsveranstaltung die Fragen um Angebotsdichte und Erreichbarkeit, Netzwerkbildung, Anonymität oder politische Strukturen drehten und damit Unterschiede zu großen Metropolenregionen schlagwortartig beschreiben. Und natürlich sind diese Unterschieden den Akteuren Sozialer Arbeit im ländlichen Raum, und damit auch Fanprojekten, wohl bekannt. Doch worin differenziert sich die Arbeit in Dortmund und in Plauen? Was macht es aus, wenn 80.000 oder 5.000 Zuschauer*innen im Stadion sind? Braucht es überhaupt Soziale Arbeit mit Jugendlichen in ländlichen Räumen? Das VIII. Sozialgesetzbuch beantwortet diese Frage gleich im ersten Satz: „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“ Es braucht also nicht über eine Notwendigkeit gesprochen werden, vielmehr muss festgestellt werden, dass die vorhandenen Angebote nicht ausreichen oder schlecht greifen. Klaus Farin kritisierte in seinem Inputreferat im Rahmen der Auftaktveranstaltung in den Zinnkammern Pöhla e.V., das seit Jahren dieselben Fehler begangen würden. Jugendliche werden schlecht einbezogen, können nicht mitbestimmen und ihre Bedürfnisse werden von Erwachsenen eher vermutet als tatsächlich gemeinsam mit ihnen identifiziert. So würde beispielsweise in keinem einzigen Beirat der Verkehrsverbünde auch nur ein*e Jugendliche*r sitzen, und das, wo gerade die schlechte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr eine große Herausforderung für junge Menschen ist. Dieser Umgang der Erwachsenenwelt mit jungen Menschen ist schwer verständlich, sind doch gerade ländlichere Gebiete auf die Jugendlichen angewiesen. Und die wollen, aktuellen Studien zufolge, auch gerne bleiben. Fanprojekte haben an dieser Stelle entscheidende Vorteile. Die Leidenschaft für Fußball und einen Verein verbindet und bringt junge Fans aus der Region in den Stadien zusammen. Eine ideale Voraussetzung für die Kontaktaufnahme und Beziehungsarbeit durch die Sozialarbeiter*innen gerade in Regionen, wo es wenig vergleichbare Angebote Sozialer Arbeit gibt. Die Fansozialarbeit orientiert sich mit ihren partizipativen und offenen Angeboten an den Bedarfen der Fans und ihrer Lebenswelt. Dabei reicht das Portfolio von Beratungsangeboten, über das zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten und weiterer Infrastruktur, Outdooraktivitäten oder U18-Fahrten zu Auswärtsspielen. Damit sind Fanprojekte – gerade in ländlichen Räumen – ein unverzichtbarer Bestandteil der ausgedünnten Hilfelandschaft, darüber waren sich die Podiumsgäste einig.

Der zweite Tagungstag beinhaltete eine Vielzahl von Workshops. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Konzipierung erlebnispädagogischer Angebote, welche abseits von Großstädten und Ballungsgebieten einfach realisiert werden können. Die Tagung endete mit der turnusmäßigen Mitgliederversammlung der BAG Fanprojekte e.V. Die nächste Tagung wird im März 2023 in Lübeck stattfinden.

 

Sophia Gerschel/Christian Keppler

BAG Sprecher*innen

AWO ruft zu Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten auf!

Den fortwährenden Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt die AWO scharf. Schon jetzt versuchen tausende Menschen, sich in Sicherheit zu bringen und sind auf der Flucht aus den Kriegsgebieten, insbesondere Kinder, Frauen und ältere Menschen. Expert*innen rechnen damit, dass sich die Zahlen in den kommenden Wochen und Monaten noch erhöhen werden. Viele Menschen werden sich hilfesuchend an Deutschland wenden. Die Arbeiterwohlfahrt appelliert angesichts der dramatischen Nachrichten aus der Ukraine an die Grundwerte der Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft und bereitet sich darauf vor, schutzbedürftigen Menschen aus der Ukraine zu helfen.

Dazu Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums des  AWO Bundesverbands: „Wir als Gesellschaft müssen uns jetzt dafür bereit machen, hilfsbedürftige Menschen, die aus den Kriegsregionen fliehen, aufzunehmen. Die Vorbereitungen müssen jetzt dafür getroffen werden. Es geht um angemessene Unterkünfte, Verpflegung, medizinische Versorgung, psychosoziale Beratung und Informationen für Betroffene. Wir sind bewegt über den großen solidarischen Zuspruch für die ukrainische Bevölkerung, der uns erreicht hat, und freuen uns, dass sich einige AWO-Einrichtungen bereits bereit erklärt haben, Flüchtlinge aufzunehmen.“

Der AWO Bundesverband bittet die Bundes- und Landesregierungen, schnellstmöglich den Weg für unbürokratische Hilfen freizumachen und Gelder zur Bewältigung der humanitären Folgen bereitzustellen. AWO International hat  darüber hinaus ein Spendenkonto eingerichtet und sondiert aktuell gemeinsam mit der Volkshilfe Österreich Maßnahmen für die akute Nothilfe vor Ort. Spenden sind möglich über die Webseite https://www.awointernational.de/ sowie unter:

Spendenkonto:
IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00
Bank für Sozialwirtschaft
Spenden-Stichwort: Nothilfe Ukraine 

Quelle: AWO-Bundesverband e.V.

AWO Bundesverband gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

„Anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt Jens M. Schubert, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes:

„Es ist beinahe 80 Jahre her, dass das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit wurde. Aus der wachsenden zeitlichen Entfernung zu den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes folgt aber nicht, dass die Bedeutung unseres Erinnerns abnähme. Im Gegenteil: Je weniger Zeitzeugen es gibt, die das Geschehene als Teil ihrer Lebensgeschichte vergegenwärtigen können, je mehr junge Generationen diese Verbrechen an der Menschlichkeit als längst vergangene Geschichte erleben, desto wichtiger wird es, aktiv das Erinnern wachzuhalten – an jedem, aber besonders am heutigen Tag. Angesichts des schieren Ausmaßes des nationalsozialistischen Mordens können wir es nicht hinnehmen, dass es auch heute noch – und vielleicht verstärkt – anhaltende Versuche gibt, den Holocaust zu verharmlosen oder zu relativieren. Wir sind aufgefordert, uns dem aktiv in unserem Handeln und Sprechen zu verwehren. Nur so können wir dafür Sorge tragen, allen Menschen in unserer Mitte ein friedliches und angstfreies Leben zu ermöglichen.

Nicht nur am heutigen Tag des Gedenkens beobachten wir deshalb mit großer Sorge rechtes und antisemitisches Gedankengut, das bewusst von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremisten platziert wird. Denjenigen, die sich den antisemitischen und antidemokratischen Bewegungen entgegenstellen, sind wir zu tiefem Dank verpflichtet. Denn Demokratie ist nicht passive Gemeinschaft. Sie ist ein aktives Bekenntnis zu Vielfalt und Freiheit, und es gilt, sie zu verteidigen. In diese Reihen wird sich die AWO auch weiterhin einreihen.“

Der AWO Bundesverband nimmt jedes Jahr an der Gedenkveranstaltung der Gedenkstätte Sachsenhausen teil und legt am AWO-Mahnmal im Kommandanturgarten und der Station Z einen Kranz nieder. Auf Grund der Pandemie ist auch in diesem Jahr das persönliche Gedenken nicht möglich.

Die Gedenkstätte begeht den Gedenktag mit dezentralen Veranstaltungen. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website der Gedenkstätte: https://www.sachsenhausen-sbg.de/veranstaltungen/.

Ziel der AWO ist und bleibt, Menschen zusammenzubringen, zu mobilisieren und gemeinsam notwendige gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken. Das gilt vor allem im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus, gegen Armut und Ausgrenzung, für Vielfalt, Diversität und Inklusion, für Demokratie und soziale Gerechtigkeit.

Für die AWO ist das Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus ein zentraler Bestandteil ihrer Identität. Parteien, Organisationen oder Gruppierungen, die rassistisch motivierte Straftaten verüben, die die Menschenwürde verletzen, eine Wesensverwandtschaft mit der Ideologie des Nationalsozialismus aufweisen und unsere demokratischen Wertevorstellungen gefährden, lehnen wir entschieden ab.“

Foto- und Textquelle AWO Bundesverband: awo.org