Aktuelles-Archiv

Weihnachtsfeier im Fanprojekt – Donnerstag 20.12.

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende entgegen und bevor wir alle in die wohlverdiente Weihnachtszeit gehen, möchten wir noch einmal gemütlich mit Euch zusammen kommen. Dazu laden wir Euch am Donnerstag den 20.12. ab 18:00 Uhr zu Glühwein und selbstgebackenen Plätzchen ins Fanprojekt ein. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Mit sportlichen Grüßen
Team Fanprojekt

Sicherheit gelingt nur gemeinsam. Statement der KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte)

„Es gibt keine gewaltfreie Gesellschaft und demzufolge auch keinen gewaltfreien Fußball. Weder heute noch vor 20, 50 oder 80 Jahren. In so gut wie jeder

Gesellschaftsform probieren sich insbesondere junge Männer auf spektakuläre Art und Weise aus, überschreiten Grenzen, machen dabei mitunter Gewalterfahrunge in aktiver wie passiver Rolle. […] Selbstverständlich muss es Ziel sein, Fußballspiele mit möglichst wenig gewalttätigen Vorfällen, Straftaten, Ordnungswidrigkeiten und Regelverletzungen zu erreichen und sie auch mit möglichst geringem polizeilichen Aufwand zu begleiten. Für dieses Ziel müssen aber alle Verantwortungsbereiche kritisch auf den Prüfstand gestellt werden, auch auf Seiten der Polizei. Womöglich könnte der polizeiliche Aufwand an Personal und Material schon reduziert werden, wenn im Zusammenspiel aller Institutionen rund um den Fußball die polizeilichen Lageeinschätzungen durch die Expertise anderer Institutionen (Vereine, Fanbeauftragte und Fanprojekte) verfeinert und die darauf aufbauenden Einsatzstrategien flexibler gestaltet werden. “ 

[…]

„Die Reaktionen auf das „DFL-Papier“ (bzw. der Kommission des Ligaverbandes) waren in den Fanszenen und zwar weit über die Ultragruppen hinaus heftig und empört, haben aber vielerorts zu intensiven Diskussionen geführt, die zu einer Verbesserung des Konzepts beigetragen haben. Es scheint, als würde auf beiden Seiten die Bereitschaft größer werden, aufeinander zuzugehen. Ein solches Vertrauen muss jedoch Schritt für Schritt erarbeitet werden. Erstes Ziel sollte deswegen sein, den politischen Druck aus dem Thema zu nehmen und mit vertrauensbildenden Maßnahmen Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein gemeinsames Handeln der Verbände und Vereine mit ihren Fans überhaupt ermöglichen.

Diese Forderung richtet sich in erster Linie an die Innenminister der Länder und den Bundesinnenminister. Ein wichtiges Ziel haben sie ja schon erreicht, indem die Vereine und Verbände ihr Engagement deutlich intensiviert haben. Jetzt müssen sie dem Fußball wieder Luft zum Atmen und Zeit zum Handeln geben. Je größer die Gemeinsamkeit zwischen Fans und Verbänden wie Vereinen, desto wirksamer und akzeptierter wären entsprechenden Maßnahmen, die, genau wie Gesetzesänderungen auch, in der politischen Praxis einen breitest möglichen Konsens, die Akzeptanz der Mehrheit, anstreben müssen. “

Den gesamten Text findet ihr auf kos-fanprojekte.de.

Hansafans beim Fangipfel der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn hatte geladen – zum DB Fangipfel in Frankfurt am Main. Thema sollte die Verbesserung der Prozesse bei der Anreise von Fußballfans zu den Spielen ihrer Teams mit der Eisenbahn sein. Was läßt sich im Zusammenspiel zwischen Fußballfans, Eisenbahnern, der Polizei und den übrigen Reisenden verbessern, um die Abläufe eines jeden Wochenendes für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten?

Neben Mitarbeitern von Fanprojekten aller möglichen Vereine quer durch die ersten drei Ligen wurden auch Vertreter der Deutschen Bahn, der Polizei und der Politik geladen. An der Podiumsdiskussion unter der Leitung von Gerd Rubenbauer waren die folgenden Personen beteiligt:

Gerd Becht (DB AG Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit)
Lorenz Caffier (Minister, Ministerium für Inneres und Sport des Landes M-V)
Thomas Striethörster (Bundespolizeipräsidium, Leiter Abteilung 2-Gefahrenabwehr)
Alex Schulz (Mitglied AG Fanbelange, Pro Fans)
Michael Gabriel (Leiter Koordinationsstelle Fan-Projekte)
Dirk Horn (DB-Koordinator Fanreisen).

Den gesamten Beitrag könnt ihr auf hansafans.de nachlesen.

(geschrieben von Borsti; hansafans.de)

VERANSTALTUNGSAUSFALL!

Aufgrund einer Verhinderung des Referenten wird unsere Veranstaltung „Sogenannter Journalismus: Die mediale Darstellung von Fußballfans“ heute Abend leider ausfallen müssen. Wir bedauern dies sehr. Sobald ein Ersatztermin feststeht, werden wir euch diesen über die üblichen Kanäle zeitnah mitteilen.

Team Fanprojekt/ Lernzentrum

Pressemitteilung der BAG Fanprojekte zur ZIS-Statistik

BAG LogoDie BAG der Fanprojekte zeigt sich empört von den jüngst erschienenen Presseartikeln und dem populistischen Auftreten der Polizeigewerkschaften in Bezug auf die von der ZIS veröffentlichte Statistik. Diese Stimmungsmache zeichnet ein völlig verzerrtes und unreales Bild der aktuellen Situation rund um Fußballspiele in Deutschland und ist in dieser Form nicht mehr hinnehmbar. Hier argumentieren Vertreter der Polizei mit Daten, die sie selber erhoben haben. Die Statistik ist keine wissenschaftlich fundierte empirische Studie. Vielmehr werden hier Zahlen präsentiert, die sich perfekt in die aktuelle Sicherheitsdebatte und die aufgeheizte Stimmung zwischen Fans und Verbandsfunktionären einreihen lassen.

„Sogenannter Journalismus: Die mediale Darstellung von Fußballfans“

Am Mittwoch, den 28.11.2012 lädt das Lernzentrum Rostock zur Abendveranstaltung in den Presseraum des Ostseestadions ein. Durch den Abend führt Andrej Reisin. Er lebt in Hamburg als Freier Journalist und arbeitet hauptsächlich für den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Außerdem ist er einer der Herausgeber des Weblogs publikative.org.

Einlass: ab 19:00 Uhr über den Eingang West
Beginn: 19:30 Uhr
Ort: Presseraum des Ostseestadions
Kostenfreie Veranstaltung

Es gibt ein erstaunliches Missverhältnis bei der Berichterstattung über Fußballfans: Bei nahezu keinem anderen Thema unterscheiden sich das Erleben der vielen Beteiligten und die mediale Repräsentation der Ereignisse derart eklatant.

Zwar bevölkern jede Woche ganze Hundertschaften von Sportreportern die Pressetribünen der Bundesliga-Arenen, aber nur eine Handvoll hat jemals den Versuch unternommen, tiefer in die Fan(Sub-)kultur einzutauchen oder auch nur in teilnehmender Beobachtung eine Auswärtsfahrt zu einem Risikospiel mitzumachen und damit die andere Seite der VIP-Logen, Haupttribünen, Presseparkplätze und Polizeiketten kennenzulernen. Genau das aber wäre die eigentliche journalistische Aufgabe – wenn man denn schon seine Berichterstattung aufgrund bestimmter Ereignisse vom Spiel auf die Ränge verlagern muss.