Gemeinsam Lernen, gemeinsam Erleben – das war das diesjährige Motto der paralympischen Tage vom Lernort Ostseestadion. Am 20. und 21. April konnten sich zwei Schulklassen der Rostocker Christophorusschule mit den Themen Inklusion und Teamfähigkeit am Beispiel von Sport und dem Erlebnisort Stadion auseinandersetzen. Mit verschiedenen sportlichen Impulsen und Methoden konnte sich den Themen genähert werden und gemeinsame Vorstellungen von Partizipation und Gleichberechtigung besprochen und erfahrbar gemacht werden. In Kooperation mit dem Blindenradio und dem Behindertenbeauftragten Uwe Schröder vom FC Hansa Rostock wurden verschiedene Workshops im Stadion durchgeführt, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmer halfen, sich Inklusion aus verschiedenen Perspektiven zu nähern und in der Gruppe gemeinsam Möglichkeiten auszuloten, wie inklusiver Sport für die Spieler*innen, aber auch für die Fans aussehen muss. So konnten die Schülerinnen und Schüler mit Situationsmasken das Stadion erkunden und so den Ablauf eines Spieltags als blinder Mensch nachempfinden. Gemeinsam mit dem Blindenradio wurde gezeigt wie dabei eine Spielmoderation aufgebaut ist und welche Dinge dabei zu beachten sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren so in der Lage selbst einmal ein Spiel mit der Technik des Blindenradios zu moderieren und konnten im zweiten Schritt mit den Situationsmasken der Moderation lauschen. Am Ende wurde sich gemeinsam über die eigene Wahrnehmung und das erlebte ausgetauscht. In einem dritten Workshop versuchten sich die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Rollstühlen und bestritten einen Parcour am Stadion, um sich mit den Möglichkeiten von Barrierefreiheit vertraut zu machen.
Der Abschluss bildete ein Fußballturnier der besonderen Art. Mit einem gemeinsam entwickelten und erprobten inklusiven und fairen Regelwerk, probierten sich die Schülerinnen und Schüler eifrig am Ball, um die Erfahrungen der Workshops praktisch in die sportliche Alltagspraxis einzubeziehen. Dadurch fanden die paralympischen Tage ein gebührendes Ende, bei dem nebenbei auch noch insgesamt 46 neue Fairplay-meister gekürt werden konnten.
(Fotos Christoph Trabert)