Vom 24.-27.August 2009 fand in Rostock eine Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte des Regionalverbundes Ost statt. Die Sozialpädagogen aus Magdeburg, Babelsberg, Berlin, Cottbus, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Jena, Aue, Zwickau, Halle und Rostock diskutierten intensiv über aktuelle Problemlagen der Jugendsozialarbeit im Fußballkontext der neuen Bundesländer. Nachdem in den letzten Jahren weitere Fußballstandorte mit sozialpädagogisch agierenden Fanprojekten ausgestattet wurden, hat sich auch der Bedarf an einem Informations- und Fachaustausch sowie regionalübergreifenden Netzwerkstrukturen erhöht. Dementsprechend wurde die Tagung in Rostock für die Aufarbeitung jüngster Entwicklungen in den Fanszenen und Jugendsubkulturen, für Teambildungsmaßnahmen sowie die Durchführung eines Themenworkshops genutzt. Während sich der Workshop mit dem Thema: “Rechte Ideologien- Musik, Codes, Lifestyle“ mit der Interpretation und Vermittlung von Handlungskompetenzen im Umgang mit rechtsorientierten Jugendlichen beschäftigte, nahm die Vermittlung von Konflikten zwischen Fans, Vereinen, Polizei und Methoden zur Förderung von Eigenverantwortung und Selbstregulierung innerhalb der Fanszene, eine weitere zentrale Stellung ein.
Während die Sozialarbeiter auf verstärkte Kommunikation zwischen allen Beteiligten setzen, zieht insbesondere die Polizei die „Daumenschrauben“ weiter an und verfolgt zunehmend eine Nulltoleranzstrategie. Die daraus resultierenden Konfliktsituationen zwischen Fans und Polizei, werden unter anderem von der Polizeigewerkschaft GdP genutzt, zur Stärkung eigener Interessenlagen, um eine akute Zunahme von Gewaltszenarien zu konstruieren.
30.08.2009 BAG-Ostverbund