Im Rahmen der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der ostdeutschen Fanprojekte (BAG-Ost) am 11.03.09 in Zwickau betonten alle Teilnehmer die Notwendigkeit, bei Vorfällen in Stadien zu differenzieren. Auch nach den Vorfällen zum Sachsen-Anhalt Derby fand aus Sicht der Fanprojekte keine Differenzierung statt. Wenn das illegale Anwenden von Pyrotechnik mit Gewalt ungeprüft gleichgesetzt werde, so die einhellige Auffassung aller Tagungsteilnehmer, gehe dies nicht nur an der Realität vorbei, sondern gefährde auch die Gewaltprävention der Fanprojektarbeit. Weit davon entfernt, auch nur ansatzweise die Problematik von Pyrotechnik in Stadien verharmlosen zu wollen, weisen die Fansozialarbeiter darauf hin, dass eine Pauschalisierung von Vorkommnissen in Stadien die Gefahr in sich birgt, dass auch Fans die nachweisliche Unterscheidung zwischen Verletzungen der Stadienordnungen und die Anwendung von Gewalt gegen Personen oder Sachgegenstände aufgeben. Daher wird es auch weiterhin die Aufgabe der Fanprojekte sein, derartige Problemlagen sachlich zu analysieren und gemeinsam mit allen am Prozess beteiligten Fans und Institutionen, im Sinne einer nachhaltigen Problemlösung, zu bearbeiten.
Am BAG-Ostverbund-Treffen nahmen folgende Fanprojekte teil: Babelsberg, Berlin, Chemnitz, Cottbus, Dresden, Halle, Jena, Leipzig, Magdeburg, Rostock, Zwickau
11.03.2009 BAG-Ostverbund